Cordierite pizza stone
In der Natur entwickelt Cordierit nur selten gut ausgebildete, kurz- bis langprismatische Kristalle. Meist findet er sich in Form körniger bis massiger Aggregate. Es cordierite pizza stone jedoch schon Kristalle von bis zu einem halben Meter Länge gefunden. Die vorherrschende Farbe des Cordierits ist Tiefblau bis Blauviolett, selten tritt er aber auch in grünlicher, gelblichbrauner, grauer oder hellblauer Farbe auf.
Violette spielenden Farbe, die Werner an ein Veilchen erinnerte. Da die Eigenschaft des Minerals jedoch eigentlich ein Pleochroismus ist, wurde es 1813 von J. In der mittlerweile veralteten, aber noch gebräuchlichen 8. 9,36 Å sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Spätere Untersuchungen zur Verteilung von Al und Si zeigten, dass für die Beschreibung der Si-Al-Verteilung alle tetraedrischen Positionen berücksichtigt werden müssen und Si auch auf der ringverbindenden Al-Tetraederposition eingebaut wird. Die Substitution von Si durch Al und deren geordnete Verteilung führt zu einer Verzerrung des Kristallgitters und damit zur Verringerung der Symmetrie. Cordierit ist daher orthorhombisch, jedoch aufgrund von Zwillingsbildung ähnlich wie beim Aragonit mit pseudohexagonalem Habitus.
Cordierit ist stark pleochroitisch, was bedeutet, dass sich die Farbe des Kristalls mit bloßem Auge sichtbar je nach Lichteinstrahlung ändert. Da Cordierit doppelbrechend ist, zeigen sich drei verschiedene Farben, und zwar Hellgelb, Violett bis Blau und Hellblau. Als Cerasit wird eine Cordierit-Varietät bezeichnet, deren Habitus dem von Trapiche-Smaragden ähnelt. Die Varietät Iolith-Sonnenstein ist ein durch Einlagerung von Hämatit- oder Goethit-Schüppchen rötlich gefärbter Cordierit. Die eisenhaltige Varietät Steinheilit erhielt ihren Namen durch den Chemiker Johan Gadolin, der das Mineral nach seinem Entdecker Fabian Gotthard von Steinheil benannte. Außer in Metapeliten und granitischen Gesteinen tritt Cordierit gesteinsbildend noch in metamorphen ultramafischen Gesteinen auf, den Cordierit-Anthophyllit-Gneisen. Für die meisten dieser Gesteine wird ein 2-stufiger Entstehungsprozess angenommen.
Die Bildung von Cordierit ist auf Drucke unter 5 kbar beschränkt. Als eher seltene Mineralbildung kann Cordierit an verschiedenen Fundorten zum Teil zwar reichlich vorhanden sein, insgesamt ist er aber wenig verbreitet. Bekannt aufgrund außergewöhnlicher Cordieritfunde ist unter anderem das Näverberg-Feld etwa 4 km westlich vom Bergwerk von Falun in der schwedischen Provinz Dalarnas, wo bis zu 20 cm lange, durchsichtige Kristalle zutage traten. Als Rohstoff für technische Keramik wird Cordierit überwiegend synthetisch hergestellt. Cordierit-Schaumstoff ist eine feuerfeste Keramik mit geringer Wärmeleitung und -ausdehnung. In Sagen und Erzählungen der Wikinger ist die Rede von einem Sonnenstein, der bei bewölktem Himmel ein Polarisationsmuster des Himmels anzeigt, welches den Sonnenstand erkennen lässt. Es wurde vermutet, dass es sich dabei um einen Cordierit-Kristall gehandelt habe.
Nebel Verlag, Eggolsheim 2002, ISBN 978-3-89555-076-8, S. Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3, S. New York 1981, ISBN 3-11-006823-0, S. Hans Jürgen Rösler: Lehrbuch der Mineralogie. Handbook of Mineralogy, Mineralogical Society of America. Handbuch der Mineralogie, Band 1 von C.
Institut für Edelsteinprüfung, abgerufen am 4. Takeuchi: The crystal structure of cordierite. Anders Byström: The crystal structure of cordierite. In: Arkiv för kemi, mineralogi och geologi. Gibbs: The Polymorphism Of Cordierite I: The Crystal Structure Of Low Cordierite. BLV Verlag, München 2014, ISBN 978-3-8354-1171-5, S.
In: Journal für Chemie und Physik. In: Mémoires de l’Académie impériale des sciences de St. In: Metamorphic Phase Equilibria and Pressure-Temperature-Time-Paths. Mineralogical Society of Amarica, Washington, D. Gedrite Gneises, Central Metasedimentary Belt Boundary Thrust Zone, Greenville Province, Ontario, Canada. Spear: Metamorphism of Ultramafic and Cordierite-Anthophyllit Rocks. Otto Diehl: Gefrittete Basalte des Vogelsberges.